Sounds Queer
Dokumentarfilm, Deutschland 2013, ca. 60 min, Deutsch mit englischen Untertiteln
Regie Dan Bahl
Auf den Spuren der drei DJs Tama Sumo, Resom & Ena Lind geht “Sounds Queer” der Frage
nach, inwiefern weibliche Techno-DJs andere Erfahrungen machen als ihre männlichen
Kollegen. Die Portraits geben einen subjektiven Einblick in ihre Lebenswelt und in ihre
Auseinandersetzung mit diesem noch immer männlich dominierten Feld.
Die Protagonistinnen erzählen von ihrem Weg mit der elektronischen Musik: Tama Sumo
legt bereits seit den 90ern in Berlin auf und ist inzwischen Resident-DJ im Berghain, bzw. der
Panoramabar, einem Club der es zur weltweiten Bekanntschaft gebracht hat. Resom bricht
von Leipzig nach Berlin auf, um dort ihre DJ-Karriere voranzutreiben und Veranstaltungen
im ://about blank zu organisieren, einem Club der sich zwischen Techno-D.I.Y.-Kultur und
kollektiven linken Strukturen bewegt. Ena Lind ist Organisatorin der europaweiten queeren
und feministischen Partyreihe „Bend Over“ und will ihre DJ-Laufahn nun weiter
professionalisieren.
Ausgehend vom Alltag der Protagonistinnen entsteht ein Panorama um Berlin, Feminismus,
Nerdtum, queeres Leben, die Liebe zur Musik, die Sehnsucht nach Selbstverwirklichung und
das Auflegen als Arbeit. So sehen die drei Portraitierten auf unterschiedliche Weise in Berlin
die Möglichkeit, ihre künstlerischen Träume und ihre queeren Lebensentwürfe zu
verwirklichen. Darüber hinaus regt „Sounds Queer“ dazu an, über Sound als Musikelement
und Techno als Soundtrack zu urbanen Räumen nachzudenken.