Ena Lind

protagonistin-sounds-queer-ena-lind Ena Lind ist seit 2006 als DJ fester Bestandteil der elektronischen Musikszene von Berlin. Durch die Partyreihe Bend Over ist sie zudem zeitgleich zu einer Institution in der queeren Szene geworden. Bend Over war eine Berlinbasierte europaweite Partyreihe, die feministische Basisarbeit mit Clubkultur und Kunst zusammenbrachte, eine Partyreihe die auf weibliche DJs fokussierte, die elektronische Musik und Performances miteinander vermengte und die einem queeren feministischen Publikum einen Raum gab. Später kam zudem das Bend Over Magazin hinzu, das seinen Fokus auf queere, sexpositive und feministische Themen legt und dessen Herausgeberin sie bis zu dessen Einstellung im März 2014 war. Seit etwa einem Jahr ist sie Mitorganisatorin und Resident der neuen Berliner Partyreihe Mint, die in verschiedenen Locations in Berlin beheimatet ist und ausschliesslich Frauen hinter die Mischpulte bucht. Seit diesem Jahr gibt es zudem unter diesem Konzept auch den Campus, der Frauen bei DJ- und Musik-Karrieren supportet, u.a. durch Workshops, Networking und Unterstützung von Booker_innen, die auf der Suche nach weiblichen DJs sind. Ihr Sound zeichnet sich durch Wärme und Deepness aus, sowie durch ihre ganz eigene Art, Musikstücke miteinander zu verbinden. So spielt sie Deep House, Techhouse und House Klassiker. Dabei verliert sie die Tanzfläche nie aus dem Blick und spielt immer mit dem Fokus darauf, was das Publikum glücklich macht, ohne sich dabei zu verbiegen. Sie gibt in "Sounds Queer" einen Einblick in die zunehmende Professionalisierung ihrer Karriere, und wir begleiten sie auf ihrem Weg von Berlin in die Welt.

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Tama Sumo

Tama Sumo blickt inzwischen auf eine über zwanzigjährige Karriere zurück und hat somit die Anfänge der Berliner Techno-Szene mit erlebt und gestaltet. Ihre ersten Gigs hatte sie 1993 im Café Drama in Berlin-Kreuzberg, einer Bar, die sich am Wochenende DJs leistete. Von dort aus ging es für sie weiter mit einer Residency im Tresor, und ab 2001 legte sie auch regelmässig im Ostgut auf, in dessen Nachfolge 2004 Berghain und Panoramabar eröffnet wurden. Seitdem hat sie eine Residency in der Panoramabar. Sie legt aber auch als eine der wenigen Frauen hin und wieder im Berghain selbst auf, das für seinen spezifischen deepen und düsteren Technosound auf der ganzen Welt bekannt ist. Ihre Sets sind geprägt von der Weigerung, Musik in vorgefertigte Schubladen zu packen: Tama Sumo mischt neueren House mit Chicago, Techno mit Acid und (Italo-)Disco mit Electro. Anfang 2008 ist ihre erste Platte erschienen, die sie gemeinsam mit dem Panorama-Resident Prosumer aufgenommen hat. Seitdem produziert sie regelmässig und mit musikalischer Intuition und großer Schaffensfreude. "Sounds Queer" begleitet sie in ihrem alltäglichen Leben in Berlin, das durch und durch von der elektronischen Musik geprägt ist. Zudem gibt sie uns einen Einblick in ihre Plattensammlung und teilt ihre musikalische Expertise.

Resom

protagonistin-sounds-queer-resom Resom ist inzwischen seit über zehn Jahren Vinyl-DJ und erzählt in "Sounds Queer" von ihrem Weg von Leipzig nach Berlin. In ihren Erzählungen wird deutlich, dass es bis in die heutige Zeit viele Menschen gibt, die den Geist des Improvisierten und der Selbstorganisation weiterleben lassen, der die Techno-Szene zu Beginn der 90er Jahre prägte. Ihre ersten Gigs hatte sie in Leipzig, wo sie auch Teil von Homoelektrik war, einer Veranstaltungsreihe, die versuchte, Orte neu zu besetzen und queer umzukodieren. Zudem war sie dort Teil des Projektes Do It Herself, dessen Ziel es ist, Frauen in allen Belangen der elektronischen Musik zu fördern. In Berlin knüpft sie an diese feministische und queere Basis-Arbeit an, führt sie aber in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv des Clubs ://about blank auf einer anderen Ebene fort. Dort hat sie eine Residency und organisiert auch eigene Veranstaltungen, bei denen sie - wie auch das Kollektiv und die Booking Crew des Clubs - immer auch darauf achtet, im Booking ein ausgewogenes Verhältnis in Bezug auf Gender hinter den Plattentellern zu erreichen. Die Musik von Resom zeichnet sich durch Vielfalt und ihren eigenen emotionalen Zugang zu Musik aus. Ihre Sets sind deep, atmosphärisch, dunkel und energetisch, können aber auch Einflüsse von Italo-Disco enthalten. In "Sounds Queer" teilt sie mit uns ihren persönlichen Zugang zu Musik, ihre feministische Selbstverständlichkeit, mit der sie das Auflegen betreibt, und ihre Technik-Expertise.

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